Die Rote Waldameise spielt im deutschen Waldleben eine besondere Rolle.Es gibt die kleine Rote Waldameise und die große Rote Waldameise. Sie wird aber leider durch den Menschen gefährdet. Die Menschen ertränken die Ameisen zu tausenden und legen sie in Spiritus ein. Sie wird als Einreibemittel gegen Rheumatismus und ähnliche Erkrankungen verwendet. Auch werden Ameisen als Vogelfutter und Fischfutter angeboten. Man muß leider auch sagen, trotz Naturschutzverordnungen und hohen Strafen, werden unzählige Nester mutwillig zerstört, auch von Kindern. Deren Eltern und Naturschützer sind aufgerufen, den Kindern die wunderschöne Natur näher zu bringen und sie zu schützen und somit zu erhalten.
Nachstehende Erläuterungen aus dem Leben der kleinen Roten Waldameise soll das Verständnis für ihr Dasein erleichtern.
Ameisen sind staatenbildene Insekten. Sie sind besonders nützliche Bewohner des Waldes und werden auch manchmal, Polizei des Waldes genannt. In einem Ameisenhaufen leben mehere hunderttausend Tiere miteinander. Fremde Ameisenkolonien stehen sich friedlich gegenüber. Ihr Nestgeruch, welcher durch die Weibchen bedingt ist, begründet dieses Verhalten auch bei der gleichen Art und Rasse. Neue Nester sind aus Mutterbauen, durch Abspaltung von weiblichen Ameisen mit Arbeiterinnen und Brut entstanden. Nur die kleine Rote Waldameise ist durch Nesterteilung vermehrungsfähig.
Mutternester und die durch Schwarmbildung entstandenen Kolonien bleiben im ständigen, friedlichen Austausch. Die Schwarmzeit der 5000 bis 40 000 Männchen und Weibchen erfolgt meist im zeitigen Frühjahr, wenn die ersten Sonnenstrahlen den Waldboden erwärmen. Dann wird es im Ameisenhaufen wieder lebendig. Ameisen, die im unterirdischen Nestteil überwintert haben, beginnen den Ameisenhügel auszubessern und zu vergrößern.
Die kleinen Ameisen schleppen Zweige heran, die für ihre Körpergröße und für ihr Gewicht, stattliche Bäume sind. Ameisen können das 20-fache ihres Körpergewichtes transportieren. Große Stücke die sie erlegt haben, werden von meheren Ameisen ergriffen und in ihren Ameisenbau getragen oder sie werden mit ihrem starken Oberkiefer zerkleinert. Wir finden die Nester der kleinen Roten Waldameise, wie es der Name schon sagt, im Wald, aber vorallem am Waldrand. Der Standort spielt eine wichtige Rolle. Ameisenhügel die sich im Schatten befinden, wurden höher angelegt, als solche die in der Sonne liegen. Auch die Temperatur ist ein sehr wichtiger Aspekt. Im Inneren des Nestes müssen mindestens 25 Grad sein, damit sich die Brut richtig entwickeln kann. Die kleinen Ameisen spühren, wenn ihr Nest zu warm oder zu kalt ist. Ist es zu kalt, werden sofort die Eingänge verschlossen. Ist es zu warm, vergrößern sie die Eingänge. Der Hügel wird jährlich umgeschichtet so dass ständig optimale klimatische Bedingungen im Bau herrschen, welches die Eier für die Entwicklung brauchen.
Bei der Vernichtung der vielen Schmarotzer, besonders in Nadelwäldern (Kiefernspinner und - spanner, Buschhornblattwespen, Maikäfer, und Borkenkäfer und viele andere), leisten sie unschätzbare Hilfe. Sie helfen den Forstarbeitern im Kampf gegen die Waldschädlinge, indem sie riesige Mengen dieser Waldschädlinge fressen. Auch reinigen sie die Wälder von toten und verwesenden Tieren. Aber sie haben auch Feinde. Hierbei handelt es sich um das Wildschwein, den Specht, und leider auch den Menschen.
In unmittelbarer Nähe des Ameisenstaates befinden sich Bäume und Sträucher auf denen die Roten Waldameisen Jagt auf Insekten machen. Manchmal befinden sich dort auch ganze Kolonien von Blattläusen. Deren Absonderungen, der Honigtau, wird von den Roten Waldameisen mit Vorliebe gefressen.
Aber auch viele Tiere leben von Ameisen, wie zum Beispiel der Ameisenlöwe, Erdspechte, wie Grau- oder Grünspecht. Sie können ca. 3000 Ameisen vertilgen.
Wenn nach Ansicht des Menschen das Leben eines Baumes abgeschlossen ist, treten eine Reihe von Tieren in Erscheinung, auch Ameisen, die gerade diesen Entwicklungszustand für sich zu Nutzen machen. So interessieren sich auch eine Vielzahl von Insekten für das knappe Angebot an Baumstubben, die auch sehr gern von Ameisen übernommen werden. Sie benutzen sie gern als Grundlage für ihren Ameisenbau. Über ihm wird aus Tannennadeln, aus Blattstückchen und trockenen Ästchen der Hügel gebaut. In dem Ameisenhügel befindet sich ein Labyrinth von Gängen und viele Kammern. In diesen Kammern liegen die Eier, Larven und Puppen.
Der uns bekannte Ameisenhaufen ist nur der oberirdische Teil des Nestes. Der Hauptteil des eigendlichen Nestes, befindet sich unter der Erde und kann eine stattliche Tiefe bis zu zwei Meter in den Waldboden erreichen.
Wenn man im Wald einen Ameisenhügel findet, sollte man ihn mit Ehrfurcht und jeglicher Achtung bestaunen., denn er wurde mit unendlicher, großer Mühe von diesen winzigen Waldbewohnern erbaut.
Die Roten Waldameisen stehen übrigens unter Naturschutz, und wer ihre kunstvollen Nester zerstört, handelt als Schädling an der Natur. Ein mutwilliges Zerstören ihrer Bauten ist strengstens verboten .
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